Red Hat Enterprise Linux 3: Handbuch zur System-Administration | ||
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Zurück | Kapitel 9. Kickstart-Installation | Nach vorne |
Die folgenden Optionen können in einer Kickstartdatei verwendet werden. Wenn Sie lieber ein grafisches Interface zum Erstellen der Kickstartdatei verwenden, können Sie die Applikation Kickstart Configurator verwenden. Weitere Details finden Sie im Kapitel 10.
![]() | Anmerkung |
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Folgt der Option ein Gleich-Zeichen (=), muss danach ein Wert angegeben werden. In den Beispielbefehlen sind die Optionen in Klammern ([]) optionale Argumente für den Befehl. |
Erstellt automatisch Partitionen — eine 1 GB oder mehr root (/) Partition, eine Swap-Partition und eine angemessene Boot-Partition für die Architektur. Es können eine oder mehr Standard-Partitionsgrößen mit der part-Direktive definiert werden.
Ähnelt interactive mit dem Unterschied, dass es für Sie zum nächsten Bildschirm wechselt. Wird meistens zum Debuggen verwendet.
Richtet die Authentifizierungsoptionen für das System ein. Dieser Befehl ähnelt dem Befehl authconfig, der nach der Installation ausgeführt werden kann. Standardmäßig wird statt Shadow-Passwörtern die normale Verschlüsselung verwendet.
Verwendet die md5-Verschlüsselung für Benutzerpasswörter.
Aktiviert die NIS-Unterstützung. Standardmäßig verwendet --enablenis die nächste Domain, die im Netzwerk gefunden wird. Eine Domain sollte fast immer manuell eingestellt werden (über --nisdomain).
NIS-Domainname für NIS-Dienste.
Server für NIS-Dienste (Standardvorgabe ist Broadcast).
Verwendet Shadow-Passwörter.
Aktiviert die LDAP-Unterstützung in /etc/nsswitch.conf und ermöglicht es dem System, Informationen über die Benutzer (UIDs, Home-Verzeichnisse, Shells, usw.) aus einem LDAP-Verzeichnis abzufragen. Um diese Option verwenden zu können, muss das Paket nss_ldap installiert sein. Außerdem müssen Sie einen Server und einen Basis-DN mit --ldapserver= und --ldapbasedn= angeben.
Verwendet LDAP als Methode zur Authentifizierung. Dadurch wird das Modul pam_ldap in die Lage versetzt, Authentifizierungen und Passwortänderungen unter Verwendung eines LDAP-Verzeichnisses vorzunehmen. Um diese Option verwenden zu können, muss das Paket nss_ldap installiert sein. Außerdem müssen Sie einen Server und einen Basis-DN mit --ldapserver= und --ldapbasedn= angeben.
Der Name des verwendeten LDAP-Servers, wenn Sie entweder --enableldap oder --enableldapauth angegeben haben. Diese Option wird in der Datei /etc/ldap.conf gespeichert.
Wenn Sie entweder --enableldap oder --enableldapauth angegeben haben, ist dies der eindeutige Name (Distinguished Name, DN) im LDAP-Verzeichnisbaum, unter dem die Benutzerinformationen gespeichert sind. Diese Option wird in der Datei /etc/ldap.conf gespeichert.
Verwendet TLS (Transport Layer Security)-Lookups. Mit dieser Option kann das LDAP vor der Authentifizierung verschlüsselte Benutzernamen und Passwörter an einen LDAP-Server senden.
Verwendet Kerberos 5 zur Authentifizierung von Benutzern. Kerberos selbst kann keine Home-Verzeichnisse, UIDs oder Shells abrufen. Wenn Sie Kerberos aktivieren, müssen Sie auch weiterhin LDAP, NIS oder Hesiod aktivieren bzw. den Befehl /usr/sbin/useradd verwenden, um der Workstation Informationen zu Accounts zu übergeben. Um diese Option verwenden zu können, muss das Paket pam_krb5 installiert sein.
Der Kerberos 5-Realm, zu dem Ihre Workstation gehört.
KDC (Key Distribution Center) oder KDCs, die Anfragen für den Realm bearbeiten. Falls sich mehrere KDCs im Realm befinden, müssen Sie die Namen durch Kommata (,) trennen.
Das KDC in Ihrem Realm, das ebenfalls kadmind ausführt. Dieser Server bearbeitet Passwortänderungen und andere Verwaltungsanfragen. Dieser Server muss auf dem Master-KDC ausgeführt werden, wenn Sie über mehrere KDCs verfügen.
Aktiviert die Hesiod-Unterstützung, um Home-Verzeichnisse von Benutzern, UIDs und Shells anzuzeigen. Weitere Informationen dazu, wie Sie Hesiod in Ihrem Netzwerk einrichten und verwenden, finden Sie in der Datei /usr/share/doc/glibc-2.x.x/README.hesiod, die im Lieferumfang des Paketes glibc enthalten ist. Hesiod ist eine Erweiterung des DNS und verwendet DNS- Datensätze, um Informationen über Benutzer, Gruppen und andere Objekte zu speichern.
Die Option Hesiod LHS ("left-hand side", linke Seite), die in /etc/hesiod.conf gespeichert wird. Diese Option wird von der Hesiod-Bibliothek verwendet, um den Namen zu bestimmen, nach dem im DNS bei der Abfrage von Informationen gesucht werden soll. Die Funktionsweise ähnelt der Art, wie LDAP einen Basis-DN verwendet.
Die Option Hesiod RHS ("right-hand side", rechte Seite), die in /etc/hesiod.conf gespeichert wird. Diese Option wird von der Hesiod-Bibliothek verwendet, um den Namen zu bestimmen, nach dem im DNS bei der Abfrage von Informationen gesucht werden soll. Die Funktionsweise ähnelt der Art, wie LDAP einen Basis-DN verwendet.
![]() | Tipp |
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Um z.B. Benutzerinformationen zu "jim" anzuzeigen, sucht die Hesiod-Bibliothek nach jim.passwd<LHS><RHS>. Das Suchergebnis wäre dann ein TXT-Eintrag, der dem Passworteintrag des Benutzers "Jim" entspricht (jim:*:501:501:Jungle Jim:/home/jim:/bin/bash). Dieselbe Vorgehensweise gilt auch für Gruppen, mit dem einzigen Unterschied, dass jim.group<LHS><RHS> verwendet wird. Es kann auch anhand von Nummern nach Benutzern und Gruppen gesucht werden. Dazu muss "501.uid" als CNAME für "jim.passwd" und "501.gid" als CNAME für "jim.group" angegeben werden. Bitte beachten Sie, dass keine Punkte |
Aktiviert die Authentifizierung eines Benutzers über einen SMB-Server (üblicherweise ein Samba- oder Windows-Server). SMB-Authentifizierungssupport unterstützt keine Home-Verzeichnisse, UIDs oder Shells. Wenn Sie diese Option verwenden, muss der Benutzer-Account der Workstation bekannt sein. Aktivieren Sie hierzu LDAP, NIS oder Hesiod oder verwenden Sie den Befehl /usr/sbin/useradd, um der Workstation die Accounts bekannt zu geben. Wenn Sie diese Option verwenden, muss das Paket pam_smb installiert sein.
Der Name der/des Server(s), der für die SMB-Authentifizierung verwendet wird. Wenn Sie mehr als einen Server angeben möchten, trennen Sie die Namen durch Kommata (,).
Der Name der Arbeitsgruppe der SMB-Server.
Aktiviert den Dienst nscd. Der nscd-Dienst speichert Informationen über Benutzer, Gruppen und Anderes. Caching ist besonders hilfreich, wenn Sie Informationen über Benutzer und Gruppen über Ihr Netzwerk mit Hilfe von NIS, LDAP oder Hesiod verteilen möchten.
Legt fest, wie und welcher Bootloader installiert werden soll: LILO oder GRUB. Diese Option ist sowohl für Installationen als auch für Aktualisierungen erforderlich. Sollte bei einer Aktualisierungen --useLILO nicht angegeben und LILO der aktuelle Bootloader sein, so wird der Bootloader in GRUB umgeändert. Soll LILO bei Aktualisierungen beibehalten werden, verwenden Sie den Befehl bootloader--upgrade.
Legt Kernelparameter fest. Um mehrere Parameter gleichzeitig festzulegen, trennen Sie diese mit Leerzeichen. Beispiel:
bootloader --location=mbr --append="hdd=ide-scsi ide=nodma" |
Geben Sie an, welche Festplatte die erste in der BIOS-Bootabfolge ist. Zum Beispiel:
bootloader --driveorder=sda,hda |
Legt fest, wo der Boot Record geschrieben wird. Gültige Werte sind: mbr (Standard), partition (installiert den Bootloader im ersten Sektor der Partition, die den Kernel enthält) oder none (der Bootloader wird nicht installiert).
Wenn GRUB verwendet wird, wird das GRUB Bootloader-Passwort auf das Angegebene gesetzt. Dieses sollte verwendet werden, um den Zugriff auf die GRUB-Shell einzuschränken, über die beliebig Kernel-Optionen eingegeben werden können.
Sollte GRUB ähnlich wie --password verwenden, nur mit dem Unterschied, dass das Passwort bereits verschlüsselt sein sollte.
Verwendet LILO statt GRUB als Bootloader.
Wenn Sie LILO verwenden, benutzen Sie die LILO-Option linear. Nur für die Rückwärtskompatibilität (wird jetzt standardmäßig verwendet).
Wenn Sie LILO verwenden, benutzen Sie die LILO Option nolinear (standardmäßig wird linear verwendet).
Bei Verwendung von LILO wird der lba32-Modus anstelle von auto-detecting erzwungen.
Aktualisiert die vorhandene Bootloader-Konfiguration und behält dabei die alten Eingaben bei. Diese Option ist nur bei Aktualisierungen verfügbar.
Entfernt Partitionen aus dem System, bevor neue Partitionen erstellt werden. Standardmäßig werden keine Partitionen entfernt.
![]() | Anmerkung |
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Wenn der Befehl clearpart verwendet wird, kann der Befehl --onpart auf einer logischen Partition nicht verwendet werden. |
Löscht alle Partitionen vom System.
Legt fest, von welchen Laufwerken Partitionen gelöscht werden. So löscht folgendes zum Beispiel die Partitionen auf den ersten beiden Festplatten des primären IDE-Controllers:
clearpart --drives hda,hdb |
Initialisiert die Plattenkennung mit dem Standard für Ihre Architektur (z.B. msdos für x86 und gpt für Itanium). Sehr nützlich, da das Installationsprogramm nicht nachfragen muss, ob es die Plattenkennung für eine neue Festplatte initialisieren muss.
Entfernt alle Linux-Partitionen.
Entfernen Sie keine Partitionen.
Führen Sie die Installation in einemBefehlszeilenmodus aus, der keinerlei interaktive Elemente enthält. Jegliche Prompts für Interaktion halten die Installation auf. Dieser Modus ist sinnvoll für S/390 Systeme mit der x3270 Konsole.
Auf den meisten PCI-Systemen erkennt das Installationsprogramm automatisch die meisten Ethernet- und SCSI-Karten ordnungsgemäß. Auf älteren Systemen und einigen PCI-Systemen muss Kickstart jedoch beim Suchen der richtigen Geräte unterstützt werden. Der Befehl device, der das Installationsprogramm anweist Zusatzmodule zu installieren, hat folgendes Format:
device <type> <moduleName> --opts=<options> |
Ersetzt entweder mit scsi oder eth
Ersetzt mit dem Namen des Kernelmoduls, das installiert sein sollte.
Optionen, die an das Kernelmodul übergeben werden sollen. Beachten Sie, dass durch Verwenden von Anführungszeichen mehrere Optionen übergeben werden können. Beispiel:
--opts="aic152x=0x340 io=11" |
Bei Kickstart können Treiberdisketten verwendet werden. Kopieren Sie dazu den Inhalt einer Treiberdiskette in das Root-Verzeichnis einer Partition auf der Festplatte des Systems und verwenden Sie dann den Befehl driverdisk, um das Installationsprogramm anzuweisen, wo es danach suchen soll.
driverdisk <partition> [--type=<fstype>] |
Es kann alternativ dazu eine Netzwerkspeicherstelle für die Treiberdiskette angegeben werden:
driverdisk --source=ftp://path/to/dd.img driverdisk --source=http://path/to/dd.img driverdisk --source=nfs:host:/path/to/img |
Partition, auf der sich die Treiberdiskette befindet.
Dateisystemtyp (z.B. vfat oder ext2).
Diese Option entspricht dem Bildschirm Firewall-Konfiguration im Installationsprogramm.
firewall --enabled|--disabled [--trust=] <device> [--port=] |
Lehne eingehende Verbindungen, die keine Antwort zu ausgehenden Anfragen sind, wie DNS-Antworten und DHCP-Anfragen, ab. Sollte Zugriff auf bestimmte Services benötigt werden, können diese Services durch die Firewall gelassen werden.
Konfiguriere keine iptables-Regeln.
Wenn Sie das Gerät, zum Beispiel eth0, hier auflisten, werden alle Kommunikationen von diesem Gerät über die Firewall ermöglicht. Verwenden Sie --trust eth0 --trust eth1, um mehrere Geräte aufzulisten. Verwenden Sie KEIN Format, das Kommata enthält (beispielsweise --trust eth0, eth1).
Ersetzen Sie mit einer oder mehrerer der folgenden Optionen, um es den angegebenen Diensten zu erlauben, durch die Firewall zu dringen.
--ssh
--telnet
--smtp
--http
--ftp
Mit dem Format port:protocol können Sie angeben, dass die Ports über die Firewall zugelassen werden. Wenn Sie den IMAP-Zugriff über Ihre Firewall zulassen möchten, geben Sie imap:tcp an. Sie können auch numerische Ports ausdrücklich angeben. Um zum Beispiel UDP-Pakete über Port 1234 zuzulassen, geben Sie 1234:udp an. Wenn Sie mehrere Ports angeben, trennen Sie diese durch Kommata.
Legen Sie festm ob der Setup Agent beim Booten des Systems starten soll. Wenn aktiviert, muss das firstboot-Paket installiert sein. Wird nichts angegeben, ist diese Option standardmäßig deaktiviert.
Der Setup Agent wird beim ersten Booten des Systems gestartet.
Der Setup Agent wird nicht beim ersten Booten des Systems gestartet.
Aktivieren Sie den Setup Agent, so dass dieser beim Booten im Rekonfigurationsmodus startet. Dieser Modus aktiviert die Optionen Sprache, Maus, Tastatur, Root-Passwort, Sicherheitslevel, zeitzone und Netzwerkonfiguration zusätzlich zu den anderen Optionen.
Weist das System an, ein neues System zu installieren, statt ein vorhandenes System zu aktualisieren. Dies ist der Standardmodus. Zur Installation müssen Sie den Installationstyp aus einem der folgenden Befehle angeben cdrom, harddrive, nfs oder url (für ftp oder http Installationen). Der install Befehl und die Installationsmethode müssen sich in verschiedenen Zeilen befinden.
Installation vom ersten CD-ROM-Laufwerks des Systems.
Installation von einem Red Hat-Installationsverzeichnisbaum auf einem lokalen Laufwerk (VFAT oder ext2).
--partition=
Partition installieren von (wie z.B. sdb2).
--dir=
Verzeichnis, das das RedHat-Verzeichnis des Installationsverzeichnisbaums enthält.
Beispiel:
harddrive --partition=hdb2 --dir=/tmp/install-tree |
Installation vom angegebenen NFS-Server.
--server
Server, von dem aus die Installation vorgenommen werden soll (Rechnername oder IP).
--dir=
Verzeichnis, das das RedHat-Verzeichnis des Installationsverzeichnisbaums enthält.
Beispiel:
nfs --server=nfsserver.example.com --dir=/tmp/install-tree |
Installation von einem Red Hat-Installationsverzeichnisbaum auf einen Remote-Server über FTP oder HTTP.
Beispiel:
url --url http://<server>/<dir> |
oder:
url --url ftp://<username>:<password>@<server>/<dir> |
Verwendet die Informationen, die in der Kickstart-Datei während der Installation zur Prüfung und Modifizierung der Werte zur Verfügung stehen. In jedem Bildschirm des Installationsprogramms werden die Werte der Kickstart-Datei angezeigt. Sie können die Werte akzeptieren und auf Weiter klicken oder die Werte ändern und auf Weiter klicken, um fortzufahren. Siehe auch autostep.
Zur Angabe des Typs der Systemtastatur. Hier die Liste der verfügbaren Tastaturen auf i386- und Alpha-Rechnern:
be-latin1, bg, br-abnt2, cf, cz-lat2, cz-us-qwertz, de, de-latin1, de-latin1-nodeadkeys, dk, dk-latin1, dvorak, es, et, fi, fi-latin1, fr, fr-latin0, fr-latin1, fr-pc, fr_CH, fr_CH-latin1, gr, hu, hu101, is-latin1, it, it-ibm, it2, jp106, la-latin1, mk-utf, no, no-latin1, pl, pt-latin1, ro_win, ru, ru-cp1251, ru-ms, ru1, ru2, ru_win, se-latin1, sg, sg-latin1, sk-qwerty, slovene, speakup, speakup-lt, sv-latin1, sg, sg-latin1, sk-querty, slovene, trq, ua, uk, us, us-acentos |
Die Datei /usr/lib/python2.2/site-packages/rhpl/keyboard_models.py enthält diese Liste auch und ist Teil des rhpl Pakets.
Gibt die während der Installation zu verwendende Sprache an. Wenn Sie zum Beispiel Englisch als Sprache festlegen möchten, muss die Kickstart-Datei folgende Zeile enthalten:
lang en_US |
Die Datei /usr/share/redhat-config-language/locale-list bietet eine Liste gültiger Sprachcodes in der ersten Spalte jeder Zeile und ist Teil des redhat-config-languages Pakets.
Stellt die Sprache(n) ein, die auf dem System installiert wird. Dieselben Sprachcodes, die mit lang verwendet werden, können auch mit langsupport verwendet werden.
Wenn Sie nur eine Sprache installieren möchten, geben Sie diese an. Um zum Beispiel Französisch zu installieren, müssen Sie fr_FR verwenden:
langsupport fr_FR |
Wenn Sie Sprachenunterstützung für mehrere Sprachen installieren möchten, müssen Sie eine Standardsprache angeben.
Beispiel für die Installation der Sprachen Englisch und Französisch und die Verwendung von Englisch als Standardsprache:
langsupport --default=en_US fr_FR |
Wenn Sie --default mit nur einer Sprache verwenden, werden alle Sprachen installiert und die angegebene Sprache als Standardsprache eingestellt.
Erstellen eines logischen Laufwerkes für Logical Volume Management (LVM) mit folgender Syntax:
logvol <mntpoint> --vgname=<name> --size=<size> --name=<name> <options> |
Es gibt folgende Optionen:
Verwendet ein bestehende Volumen und formatiert dies nicht.
Verwendet ein bestehendes logisches Volumen und formatiert dies neu.
Erstellen Sie zuerst die Partition, dann die logische Datenträgergruppe und anschließend den logischen Datenträger. Beispiel:
part pv.01 --size 3000 volgroup myvg pv.01 logvol / --vgname=myvg --size=2000 --name=rootvol |
Konfiguriert die Maus für das System, sowohl für den grafischen Modus als auch für den Textmodus. Optionen:
Das Gerät, an dem die Maus angeschlossen ist (z.B. --device ttyS0).
Wenn das X Window System installiert ist, erkennt es das gleichzeitige Klicken mit der linken und rechten Maustaste als dritte Maustaste. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie über eine Maus mit zwei Maustasten verfügen.
Nach den Optionen kann einer der folgenden Maustypen angegeben werden:
alpsps/2, ascii, asciips/2, atibm, generic, generic3, genericps/2, generic3ps/2, genericwheelps/2, genericusb, generic3usb, genericwheelusb, geniusnm, geniusnmps/2, geniusprops/2, geniusscrollps/2, geniusscrollps/2+, thinking, thinkingps/2, logitech, logitechcc, logibm, logimman, logimmanps/2, logimman+, logimman+ps/2, logimmusb, microsoft, msnew, msintelli, msintellips/2, msintelliusb, msbm, mousesystems, mmseries, mmhittab, sun, none |
Diese Liste kann auch in der Datei /usr/lib/python2.2/site-packages/rhpl/mouse.py gefunden werden, die Teil des rhpl Pakets ist.
Wenn der Befehl mouse ohne Argumente angegeben oder weggelassen wird, versucht das Installationsprogramm, die Maus automatisch zu erkennen (funktioniert bei den meisten neueren Mäusen).
Konfiguriert Netzwerkinformationen für das System. Wenn die Kickstart-Installation keine Netzwerkfunktion erfordert (also keine Installation über NFS, HTTP oder FTP), wird keine Netzwerkfunktionalität für das System konfiguriert. Wenn die Installation Netzwerkfunktionalität erfordert, aber keine Netzwerkinformationen in der Kickstart-Datei zur Verfügung gestellt werden, geht das Red Hat Linux-Installationsprogramm davon aus, dass die Installation über eth0 und eine dynamische IP-Adresse (BOOTP/DHCP) erfolgen soll und konfiguriert das fertig installierte System so, dass die IP-Adresse dynamisch bestimmt wird. Der Befehl network konfiguriert die Netzwerkinformationen für Kickstart-Installationen über ein Netzwerk sowie für das installierte System.
Eine der folgenden Angaben: dhcp, bootp oder static.
Standard ist dhcp. bootp und dhcp werden gleich behandelt.
Die DHCP-Methode verwendet ein DHCP-Serversystem zur Netzwerkkonfiguration. Wie Sie bereits vermuten, ist die BOOTP-Methode ähnlich, wobei ein BOOTP-Server zur Netzwerkkonfiguration nötig ist. Mit der folgenden Zeile weisen Sie das System an, die Netzwerkkonfiguration über DHCP zu beziehen:
network --bootproto=dhcp |
Mit der folgenden Zeile in der Kickstart-Datei weisen Sie den Rechner an, die Netzwerkkonfiguration über BOOTP zu beziehen:
network --bootproto=bootp |
Bei der statischen Methode müssen Sie selbst alle erforderlichen Informationen zum Netzwerk in die Kickstart-Datei eintragen. Diese Informationen sind statisch, d.h. sie werden während der Installation und auch nach der Installation verwendet. Die Zeile für das statische Netzwerk ist etwas komplexer, da Sie alle Konfigurationsinformationen in einer Zeile angeben müssen. Sie müssen die IP-Adresse, die Netzmaske, das Gateway und den Name-Server angeben. Beispiel (\ gibt an, dass es sich um eine einzige Zeile handelt):
network --bootproto=static --ip=10.0.2.15 --netmask=255.255.255.0 \ --gateway=10.0.2.254 --nameserver=10.0.2.1 |
Beachten Sie bitte die folgenden zwei Einschränkungen, die für die statische Methode gelten:
Alle statischen Informationen zur Netzwerkkonfiguration müssen in einer Zeile angegeben werden. Es ist nicht möglich, Zeilen z.B. mit Hilfe eines umgekehrten Schrägstrichs umzubrechen.
Sie können hier nur einen Name-Server angeben. Im Abschnitt %post der Kickstart-Datei (beschrieben in Abschnitt 9.7) können Sie jedoch bei Bedarf weitere Name-Server hinzufügen.
Wird verwendet, um ein spezifisches Ethernet-Gerät für die Installation auszuwählen. Bitte beachten Sie: Der Befehl --device wird erst dann wirksam, wenn es sich bei der Kickstart-Datei um eine lokale Datei handelt (z.B. ks=floppy), da das Installationsprogramm das Netzwerk für das Auffinden der Kickstart-Datei konfiguriert. Beispiel:
network --bootproto=dhcp --device=eth0 |
IP-Adresse des zu installierenden Rechners.
Standard-Gateway als IP-Adresse.
Primärer Name-Server als IP-Adresse.
Konfiguriert keine DNS-Server.
Netzmaske für das installierte System.
Rechnername für das installierte System.
Erstellt auf dem System eine Partition.
Wenn auf dem System auf verschiedenen Partitionen mehrere Red Hat Enterprise Linux-Installationen vorhanden sind, fordert das Installationsprogramm den Benutzer zur Eingabe der Installation auf, die aktualisiert werden soll.
![]() | Warnung |
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Alle erstellten Partitionen werden als Teil des Installationsprozesses formatiert, es sei denn, die Befehle --noformat und --onpart werden verwendet. |
Der <Mount-Punkt> gibt an, wo die Partition gemountet wird. Die Partitionsvorgaben müssen folgende Form haben:
/<Pfad>
Zum Beispiel /, /usr, /home
swap
Die Partition wird als Swap-Bereich verwendet.
Verwenden Sie die Option --recommended, um die Größe der Swap-Partition automatisch zu ermitteln:
swap --recommended |
Die Swap-Partition ist mindestens genauso groß wie das System-RAM, und nicht größer als das zweifache System-RAM.
raid.<id>
Die Partition wird für Software-RAID verwendet (siehe raid).
pv.<id>
Die Partition wird für LVM verwendet (siehe logvol).
Die Mindestgröße der Partition in Megabytes. Geben Sie einen ganzen Wert an, beispielsweise 500, und lassen Sie dabei die Angabe in MB weg.
Weist die Partition an, sich an den verfügbaren Platz (falls vorhanden) anzupassen oder die maximale Größe anzunehmen.
Richtet die maximale Partitionsgröße in MB ein, wenn die Partition angewiesen wurde, ihre Größe anzupassen. Geben Sie einen ganzen Wert an und lassen Sie dabei die Angabe in MB weg.
Weist das Installationsprogramm an, die Partition nicht zu formatieren, damit sie für die Verwendung mit dem Befehl --onpart zur Verfügung steht.
Weist das Installationsprogramm an, die Partition auf dem bereits vorhandenen Gerät anzulegen. Beispiel:
partition /home --onpart=hda1 |
legt /home auf Gerät /dev/hda1 an, das bereits vorhanden sein muss.
Erzwingt die Erstellung der Partition auf einem bestimmten Laufwerk. --ondisk=sdb legt die Partition zum Beispiel auf die zweite SCSI-Platte des Systems.
Erzwingt die automatische Zuweisung der Partition als primäre Partition oder die Partitionierung schlägt fehl.
Diese Option steht nicht länger zur Verfügung. Verwenden Sie fstype.
Stellt den Dateisystem-Typ für die Partition ein. Gültige Werte sind ext2, ext3, swap und vfat.
Gibt den Start-Zylinder für die Partition an. Setzt voraus, dass ein Laufwerk mit --ondisk= oder ondrive= festgelegt wurde, die End-Zylinder mit --end= oder die Partitionsgröße mit --size= festgelegt wurde.
Legt den End-Zylinder für die Partition fest. Setzt voraus, dass der Start-Zylinder mit --start= festgelegt wurden.
![]() | Anmerkung |
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Falls die Partitionierung aus irgendeinem Grund nicht vorgenommen werden kann, werden auf der 3. virtuellen Konsole Diagnosemeldungen angezeigt. |
Erstellt ein Software-RAID-Gerät. Dieser Befehl sieht folgendermaßen aus:
raid <mntpoint> --level=<level> --device=<mddevice> <partitions*> |
Speicherstelle, an der das RAID-Dateisystem gemountet wird. Bei /muss RAID Level 1 verwendet werden, es sei denn, es ist eine Boot-Partition vorhanden (/boot). In diesem Fall muss die /boot-Partition vom Typ Level 1 sein. Für den Typ der Root-Partition (/kann dann jeder der verfügbaren Typen verwendet werden. <Partitionen*> (* deutet an, dass mehrere Partitionen aufgeführt werden können) gibt die RAID-Bezeichnungen an, die zum RAID-Array hinzugefügt werden sollen.
Zu verwendender RAID-Level (0, 1 oder 5).
Bezeichnung des zu verwendenden RAID-Gerätes (z.B. md0 oder md1). Für RAID-Geräte können die Bezeichnungen md0 bis md7 (und jede nur einmal) verwendet werden.
Legt fest, wie viele Spare-Laufwerke für das RAID-Array verwendet werden sollen. Spare-Laufwerke werden verwendet, um das Array neu zu erstellen, falls ein Laufwerk ausfällt.
Legt den Dateisystemtyp für das RAID-Array fest. Gültige Werte sind ext2, ext3, swap und vfat.
Verwendet ein bestehendes RAID-Array und formatiert dieses nicht.
Verwendet ein bestehendes RAID Array und formatiert dieses.
Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel dafür, wie eine Partition vom Typ RAID Level 1 für / und eine Partition vom Typ RAID Level 5 für /usr erstellt wird. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass im System drei SCSI-Platten vorhanden sind. Es werden außerdem drei Swap-Partitionen erstellt, auf jedem Laufwerk eine.
part raid.01 --size=60 --ondisk=sda part raid.02 --size=60 --ondisk=sdb part raid.03 --size=60 --ondisk=sdc |
part swap --size=128 --ondisk=sda part swap --size=128 --ondisk=sdb part swap --size=128 --ondisk=sdc |
part raid.11 --size=1 --grow --ondisk=sda part raid.12 --size=1 --grow --ondisk=sdb part raid.13 --size=1 --grow --ondisk=sdc |
raid / --level=1 --device=md0 raid.01 raid.02 raid.03 raid /usr --level=5 --device=md1 raid.11 raid.12 raid.13 |
Neustart nach abgeschlossener Installation (keine Argumente). Normalerweise zeigt Kickstart eine Meldung an und wartet darauf, dass der Benutzer zum Neustart eine Taste betätigt.
Stellt das Root-Passwort des Systems als <Passwort>-Argument ein.
rootpw [--iscrypted] <password> |
Wenn diese Angabe vorhanden ist, wird davon ausgegangen, dass das Passwort-Argument bereits verschlüsselt ist.
Wenn diese Angabe vorhanden ist, wird auf dem installierten System X nicht konfiguriert.
Führt die Kickstart-Installation im Text-Modus aus. Standardmäßig wird der Grafikmodus ausgeführt.
Die System-Zeitzone wird auf <Zeitzone> eingestellt. Es kann jede der in timeconfig aufgeführten Zeitzonen angegeben werden.
timezone [--utc] <timezone> |
Wenn diese Angabe vorhanden ist, geht das System davon aus, dass die Hardware-Uhr auf UTC (Greenwich Mean)-Zeit eingestellt ist.
Weist das System an, ein vorhandenes System zu aktualisieren, statt ein neues System zu installieren. Sie müssen ein Element von CD-ROM, Laufwerk, nfs oder url (für ftp und http) als Speicherstelle für den Installationsbaum angeben.
Konfiguriert das X Window System. Wenn diese Option nicht angegeben wird, muss X während der Installation vom Benutzer manuell konfiguriert werden, falls X zuvor installiert wurde. Diese Option sollte nur verwendet werden, wenn X auf dem Endsystem installiert ist.
Keine Monitor-Erkennung.
Verwendet die angegebene Karte. Der Kartenname muss in der Kartenliste in /usr/share/hwdata/Cards im Paket hwdata enthalten sein. Die Liste der Karten finden Sie auch im X Configuration Bildschirm Kickstart Configurator. Wenn dieses Argument nicht angegeben wird, sucht das Installationsprogramm den PCI-Bus nach der Karte ab. Da AGP ein Teil des PCI-Busses ist, werden AGP- Karten erkannt, wenn sie unterstützt werden. Die Suchreihenfolge ist durch die PCI-Scanreihenfolge des Motherboards festgelegt.
Bestimmt die Größe des Grafik-RAM der Grafikkarte.
Verwendet den angegebenen Monitor. Der Monitorname muss in der Monitorliste in /usr/share/hwdata/MonitorsDB im Paket hwdata enthalten sein. Die Liste der Monitore finden Sie auch im X Configuration Bildschirm des Kickstart Configurator. Diese Angabe wird ignoriert, wenn --hsync oder --vsync angegeben ist. Wenn keine Monitorinformationen angegeben sind, wird die Monitorerkennung automatisch durchgeführt.
Gibt die horizontale Bildwiederholrate des Monitors an.
Gibt die vertikale Bildwiederholrate des Monitors an.
Stellt als Standard-Desktop entweder GNOME oder KDE ein (und geht davon aus, dass GNOME und/oder KDE Desktopumgebungen durch %packages installiert wurden).
Verwendung eines grafischen Dialogfelds für die Anmeldung an das installierte System.
Legt die standardmäßige Auflösung für das X Window System fest. Gültige Werte sind 640x480, 800x600, 1024x768, 1152x864, 1280x1024, 1400x1050, 1600x1200. Stellen Sie sicher, dass die Auflösung mit Ihrer Grafikkarte und Ihrem Bildschirm kompatibel ist.
Legt die Farbtiefe für das X Window System auf dem installierten System fest. Gültige Werte sind 8, 16, 24 und 32. Stellen Sie sicher, dass die Farbtiefe mit Ihrer Grafikkarte und Ihrem Bildschirm kompatibel ist.
Zum Erstellen einer LVM-Gruppe (Logical Volume Management) mit folgender Syntax:
volgroup <name> <partition> <options> |
Es gibt folgende Optionen:
Verwendet eine bestehende Volumengruppe und formatiert diese nicht.
Verwendet eine bestehende Volumengruppe und formatiert diese.
Erstellen Sie zuerst die Partition, dann die logische Datenträgergruppe und anschließend den logischen Datenträger. Beispiel:
part pv.01 --size 3000 volgroup myvg pv.01 logvol / --vgname=myvg --size=2000 --name=rootvol |
Wenn zerombr angegeben wird und yes das einzige Argument ist, werden alle auf den Festplatten gefundenen ungültigen Partitionstabellen initialisiert. Dadurch wird der gesamte Inhalt der Festplatten mit ungültigen Partitionstabellen gelöscht. Dieser Befehl sollte in folgendem Format vorliegen:
zerombr yes |
Es ist kein anderes Format möglich.
Verwenden Sie den Befehl %include /path/to/file, um den Inhalt einer anderen Datei in die Kickstart-Datei mit aufzunehmen, als wenn sich der Inhalt an der Speicherstelle des Befehls %include in der Kickstart-Datei befände.
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