Red Hat Enterprise Linux 3: Handbuch zur System-Administration | ||
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Verwenden Sie den Befehl mount, um ein NFS-Dateisystem eines anderen Rechners zu mounten:
mount shadowman.example.com:/misc/export /misc/local |
![]() | Warnung |
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Das Mount-Punkt Verzeichnis auf dem lokalen Rechner (/misc/local im obigen Beispiel) muss existieren. |
In diesem Befehl ist shadowman.example.com der Rechnername des NFS Dateiservers, /misc/export ist das Dateisystem, das shadowman exportiert, und /misc/local ist das Verzeichnis des lokalen Rechners, wo das Dateisystem gemountet werden soll. Nachdem der Befehl mount aktiviert wurde (und wenn shadowman.example.com die notwendigen Berechtigungen erteilt hat), können Sie ls/misc/local eingeben, um eine Liste der Dateien in /misc/export auf shadowman.example.com abzurufen.
Eine andere Möglichkeit, ein NFS-Dateisystem eines anderen Rechners zu mounten, besteht darin, in Ihrer Datei /etc/fstab eine Zeile hinzuzufügen. In dieser Zeile muss der Rechnername des NFS-Servers, das zu exportierende Verzeichnis auf dem Server und das Verzeichnis auf dem lokalen Rechner angegeben werden, in das das Dateisystem gemountet werden soll. Beachten Sie, dass Sie als root-Benutzer angemeldet sein müssen, um die Datei /etc/fstab bearbeiten zu können.
Die allgemeine Syntax für die Zeile in /etc/fstab lautet:
server:/usr/local/pub /pub nfs rsize=8192,wsize=8192,timeo=14,intr |
Der Mount-Punkt /pub muss auf Ihrem Rechner vorhanden sein. Nachdem Sie die Zeile in /etc/fstab hinzugefügt haben, können Sie den Befehl mount /pub an der Shell-Prompt eingeben. Der Mount-Punkt /pub wird nun vom Server gemountet.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, ein NFS-Dateisystem mithilfe von autofs zu mounten. Autofs verwendet zur Verwaltung Ihrer Mount-Punkte den automount-Daemon, indem er diese dynamisch mountet, wenn auf sie zugegriffen wird.
Autofs bestimmt anhand der Master Map Konfigurationsdatei /etc/auto.master, welche Mount-Punkte definiert werden. Anschließend wird automount mit den für jeden Mount-Punkt entsprechenden Parametern gestartet. Jede Zeile im Master Map kennzeichnet einen Mount-Punkt und eine separate Map-Datei, die bestimmt, welche Dateisysteme unter diesem Mount-Punkt gemountet werden sollen. Die Datei /etc/auto.misc zum Beispiel kann Mount-Punkte im Verzeichnis /misc definieren. Diese Beziehung wird entsprechend in der Datei /etc/auto.master bestimmt.
Jeder Eintrag in auto.master besitzt drei Felder. Das erste Feld entspricht dem Mount-Punkt, das zweite der Speicherstelle der Map-Datei, und das dritte Feld ist optional und kann Informationen wie zum Beispiel einen Wert der Zeitüberschreitung enthalten.
Um beispielsweise das Verzeichnis /proj52 des Remote-Rechners penguin.example.net am Mount-Punkt /misc/myproject in Ihrem System zu mounten, fügen Sie die folgende Zeile in auto.master hinzu:
/misc /etc/auto.misc --timeout 60 |
Fügen Sie in /etc/auto.misc die folgende Zeile hinzu:
myproject -rw,soft,intr,rsize=8192,wsize=8192 penguin.example.net:/proj52 |
Das erste Feld in /etc/auto.misc ist der Name des /misc Unterverzeichnisses. Dieses Verzeichnis wird dynamisch durch das automount erstellt und sollte im Client-Rechner nicht existieren. Das zweite Feld enthält Optionen zum Mounten wie rw für den Lese- und Schreibzugriff. Das dritte Feld ist die Speicherstelle des NFS-Exports einschließlich des Rechnernamens und des Verzeichnisses.
![]() | Anmerkung |
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Das Verzeichnis /misc muss im lokalen Dateisystem vorhanden sein. Hier sollten jedoch keine Unterverzeichnisse im /misc bestehen. |
Autofs ist ein Dienst. Um diesen Dienst zu starten, geben Sie die folgenden Befehle am Shell-Prompt ein:
/sbin/service autofs restart |
Um die aktivierten Mount-Punkte zu sehen, geben Sie am Shell-Prompt folgenden Befehl ein:
/sbin/service autofs status |
Wenn Sie die /etc/auto.master Konfigurationsdatei ändern, während autofs ausgeführt wird, müssen Sie den automount-Daemon zum Neuladen anweisen. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl am Shell-Prompt ein:
/sbin/service autofs reload |
Informationen darüber, wie Sie autofs konfigurieren müssen, um diesen beim Booten zu starten, finden Sie in Kapitel 21.
The default transport protocol for NFS is UDP; however, the Red Hat Enterprise Linux 3 kernel includes support for NFS over TCP. To use NFS over TCP, include the -o tcp option to mount when mounting the NFS-exported file system on the client system. For example:
mount -o tcp shadowman.example.com:/misc/export /misc/local |
Wenn der NFS-Mount in /etc/fstab angegeben ist:
server:/usr/local/pub /pub nfs rsize=8192,wsize=8192,timeo=14,intr,tcp |
Wenn es in einer autofs-Konfigurationsdatei angegeben:
myproject -rw,soft,intr,rsize=8192,wsize=8192,tcp penguin.example.net:/proj52 |
Da der Standard UDP ist, wird, wenn die Option -o tcp nicht angegeben ist, auf das aus NFS- exportierte Dateisystem über UDP zugegriffen.
Die Vorteile von TCP sind unter anderem folgende:
Verbesserte Verbindungsdauer und dadurch weniger NFS stale file handles-Nachrichten.
Leistungsanstieg für schwerbelastete Netzwerke, da TCP jedes Paket erkennt, im Gegensatz zu UDP, das nur die Vervollständigung anerkennt.
TCP hat bessere Optionen für Engpässe als UDP (UDP hat keine). Auf einem verstopften Netzwerk werden die UDP-Pakete als erstes fallen gelassen. Was bedeutet, dass falls NFS Daten schreibt (in 8K Blöcken), die gesamten 8K neu übertragen werden müssen. Durch die Verlässlichkeit von TCP wird nur ein Teil dieser 8K auf einmal übertragen.
Fehlererkennung. Bricht eine tcp-Verbindung (durch einen Serverausfall), stoppt der Client die Datenübertragung und startet den Verbindungsaufbau. Mit dem verbindungslosen UDP fährt der Client mit dem Senden von Daten fort, bis der Server wieder aufgebaut ist.
Der Hauptnachteil ist, dass es winzige Leistungseinbußen aufgrund des Überhangs durch das TCP-Protokoll gibt.
Der Red Hat Enterprise Linux 3 Kernel bietet ACL-Support für das ext3-Dateisystem und ext3-Dateisysteme, die mit NFS oder Samba-Protokollen gemountet sind. Aus diesem Grund können, wenn ein ext3-Dateisystem über NFS von einem Server, der ACLs unterstützt, exportiert und von einem Client der NFS Share gemountet werden, diese ACLS vom NFS-Client aus zugegriffen werden.
Weitere Informationen über das Mounten von NFS-Dateisystemen mit ACLs finden Sie unter Kapitel 8.
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